Zum Film

 

plot

Sophie und ihr kleiner Bruder Elias werden von ihrer Mutter Anne allein großgezogen. Anne setzt alle ihre Hoffnungen auf den Erfolg ihrer Kinder, nachdem die Geburt von Sophie vor 21 Jahren das Ende ihre Tanzkarriere bedeutete. Sophie tritt in die Fußstapfen der stolzen Mutter und qualifiziert sich mit ihrem Tanzpartner Adrian für die Tanz-Weltmeisterschaft.

Ein Autounfall zerstört die Träume der jungen Tänzerin. Sich mit dem Leben im Rollstuhl abzufinden ist für Sophie undenkbar und sie verliert den Mut weiterzuleben. Adrian und ihre beste Freundin Nele versuchen Sophie zu unterstützen, bei ihrer Mutter stößt sie allerdings an ihre Grenzen, denn Anne wird nicht nur die Pflege für Sophie zuviel, sondern investiert immer mehr Zeit und Engagement, um Elias zu fördern. Sophie ist in ihren Tanzpartner Adrian verliebt, der zwar kein Interesse an ihr zeigt, sie aber auch nicht abweist. Nach dem Unfall tritt Adrian mit Nele wieder bei Tanzwettbewerben an und Sophie vermutet eine Beziehung zwischen den beiden. Adrian zeigt nach außen hin nicht seinen innerlichen Kampf mit sich selbst, denn er möchte mit der Veröffentlichung seiner Homosexualiät nicht sein ganzes Leben auf‘s Spiel setzen. In der Physiotherapie, die Sophie zweimal die Woche besucht, arbeitet Bea daran, Sophie an das Leben im Rollstuhl zu gewöhnen. Dort trifft sie auch auf Tom, der seit seiner Geburt im Rollstuhl sitzt und dennoch seinen Wunsch Schauspieler zu werden mit aller Kraft verfolgt. Emil ist Toms Freund, der Zeit mit ihm verbringt und ihn bei seinem Wunsch unterstützt. Sophie lernt Emil in der Physiotherapie kennen und bittet ihn eines Tages aus Verzweiflung um einen Gefallen. Emil findet Zugang zu ihr und kann sie überzeugen, dass es andere, wichtigere Dinge im Leben gibt, als ihre angestrebte Tanzkarriere. Obwohl Emil nach außen hin gefasst, selbstbewusst und freundlich wirkt, trägt er Trauer in sich. Nach dem Tod seiner Eltern vor 8 Jahren, kümmert er sich um seine 12-jährige Schwester Mia und versucht sie vor Angst und Trauer zu bewahren. Das lebensfrohe junge Mädchen kann zu Sophie eine Verbindung aufbauen, die Sophie tief berührt und ihr die Kraft gibt, sich neue Ziele zu stecken. Sophie durchlebt eine Entwicklung, die sie zu sich selbst zurückführt und sie schafft es, gegen ihre Verletzung zu kämpfen und macht wortwörtlich ihre ersten Schritte in Richtung Freiheit.

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Der Dreh war eine ganz besondere Erfahrung für mich. Ich durfte so viel Zeit mit talentierten, wundervollen Menschen verbringen und dabei das tun, was mir am meisten Freude bereitet. Ich bin überglücklich, Teil dieses Projekts gewesen zu sein.

Ruben Dietze | Schauspieler

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Ein wunderbarer Sommerdreh, der uns Pforzheim und verschiedene Einzelschicksale näher brachte.

Anna Ziener | Szenenbild

 

Stimmung und Absicht

Im Schatten der Sonne behandelt ein ernstes Thema mit einem Hauch von Ironie und Witz, durch existenzielle Gespräche und berührende Momente wird jedoch eine Tiefe in der Filmhandlung erzeugt. Momente, die den Zuschauer einladen, sich angesprochen zu fühlen, sich von der Stimmung dieser Augenblicke berühren zu lassen, nachzuempfinden und daraus neue Gedanken zu schöpfen. Wir möchten zum Nachdenken anregen, über ganz wesentliche Aspekte des Lebens, die oft nur dann Raum bekommen, wenn Alles bereits am seidenen Faden hängt, wie bei den Charakteren Sophie und Adrian. Es ist ein Film über die Wahl, sein Leben selbst zu bestimmen und aus einschränkenden Strukturen auszubrechen, sich von seinen auferlegten Fesseln zu lösen und das Leben bewusst zu gestalten. Wir möchten mit Im Schatten der Sonne aber auch ein Statement setzen und auf immer noch vorhandene Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam machen. Dass es immer noch so viele Menschen gibt, die täglich Diskriminierungen im Alltag ausgesetzt und wir von der vollständigen Inklusion aller Randgruppen noch weit entfernt sind. Diskriminierung beginnt in den Gedanken und äußert sich dann unterschwellig darin, dass sie verleugnet wird. Es ist eine kleine Hommage an all diejenigen Alltagshelden, die sich von der erfolgs- und konsumgesteuerten Leistungsgesellschaft nicht unter Druck setzen und bestimmen lassen, sondern sich ihren ganz persönlichen Weg zum Glück und Leben erkämpfen. An die Helden, die trotz Rollstuhl fliegen lernen.

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„Im Schatten der Sonne“ ist Independent-Filmemachen pur: Leidenschaft, Spaß und ein eingeschworenes Team. Wahnsinn, was dabei am Ende herauskommt. Unser Film zeigt, dass es sich lohnt, an sich zu glauben und für seine Träume zu kämpfen.

Nico Gerspacher | Creative Producer

Finja

Der Film hat eine tolle Botschaft!
Super Stimmung am Set!

Finja Berndt | Schauspielerin

 

Unser Ziel

Wir sehen es als unsere Aufgabe, als junge Filmemacher und Künstler eine Botschaft, an die wir glauben, in die Welt zu tragen. Dabei haben wir schon in unserer Berufs- und Studienwahl das große Potenzial im Medium Film erkannt, mit dem man künstlerisch ausdrücken und auf eine verständliche Art und Weise an den Rezipienten vermitteln kann, was in der Politik oft kein Gehör findet. Dabei ist es uns wichtig, die Umstände, denen die Protagonisten unterliegen, in einer realen Art und Weise zu zeigen. So real, dass man gezwungen wird, ohne Beschönigungen hinzusehen, was man im Alltag gern verdrängt. Nämlich, dass viele Orte noch lange nicht barrierefrei sind, obwohl Inklusion in aller Munde ist. Dass man hastig wegschaut, wenn zwei Männer sich auf der Straße küssen, weil man peinlich berührt ist. Um diese Diskriminierungen zu beseitigen, müssen sie zunächst als solche wahrgenommen werden. Wir als Studenten und Berufseinsteiger sind wie viele andere mit dem permanenten Leistungsdruck konfrontiert, stetig besser, schneller und erfolgreicher zu sein. Dabei wird schnell vergessen worauf es eigentlich ankommt, was uns glücklich macht: das Leben. Wir möchten mit dem Film erreichen, dass die Zuschauer genau diese Gedanken weiter spinnen. Vielleicht aufmerksamer und sensibler auf Themen wie Inklusion und Akzeptanz der Homosexualität in unserer Gesellschaft reagieren. Und dabei auch mal die Perspektive wechseln.

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Der Film hat eine sehr schöne Aussage und zeigt auf, dass man auch unter schweren und unerwarteten Umständen im Leben sich nicht aufgeben darf. Die Arbeit an dem Projekt hat ebenfalls sehr viel Spaß gemacht und es ist immer wieder erstaunlich zu sehen zu was man im Team fähig ist.

Timo Scheib | Sounddesign & Filmmischung

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Es gibt nichts Einzelnes, was die Dreharbeiten so erinnerungswürdig gemacht haben! Der Dreh an sich, die Stimmung im Team, die Abende, die Fahrten, die Pausen, das Wetter, das gute Essen, die schönen Locations! Es war einfach Alles! Aber warum um Himmels Willen, musste ich immer so früh aufstehen...Man kann Stunden investieren in den Schnitt, die Farbmischung, etc. Aber wenn der Ton nicht stimmt, wirkt der ganze Film nicht!

Sebastian Kania | Tonmann

 
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Ich habe diese Zeit mit allen sehr genossen. Ich konnte sehr viel mitnehmen.

DANKE! ❤🌻☺

Joschka Kientsch | Schauspieler

Rapha

Mir gefällt sehr, dass der Film mit seinen eher simplen, aber dennoch ausdrucksstarken Stilmitteln Wirkung zeigt. Es gibt keine audiovisuelle Überladung wie man es sonst gewohnt ist, was für das Thema von Vorteil ist. Es geht hier ja auch um Menschlichkeit und Vertrauen.

Rapha Berthold | Komponist des Titelsongs